Smart Garden: Smart Home-Lösungen für den Garten

3. Juli 2020 | 6:06 Uhr | André Hiltmann
Smart Garden Tipps

Für Garten-Enthusiasten ist der Sommer die schönste Zeit – und mit nützlichen Helfern, kann das Smart Home auch nach draußen erweitert werden, Stichwort: „Smart Garden“. Dahinter verbergen sich intelligente Smart-Home-Systeme, mit deren Hilfe sowohl Zeit gespart als auch der Komfort erhöht werden kann. Für ersteres sorgen beispielsweise smarte Bewässerungssysteme und intelligente Rasenmäher, während andere Geräte wie beispielsweise digital gesteuerte Leuchten den Abend angenehmer gestalten und der Gartenparty eine wohlige und mystische Atmosphäre geben. Welche Lösungen es für den Smart Garden gibt und worauf Sie jeweils achten müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Smart Garden: So wird’s gemacht

Zunächst möchte ich auf intelligente Helfer zu sprechen kommen. Denn seien wir mal ehrlich: Es klingt doch ziemlich verlockend, sich zurücklehnen und mit einem Drink in der Hand entspannen zu können, während smarte Maschinen die ganze Arbeit erledigen. Was noch vor einigen wenigen Jahren pure Science-Fiction war, ist nun beinahe schon langweiliger Alltag. Dennoch sind die schlauen Helfer so nützlich wie eh und je.

 

Smarte Mähroboter

Manchen Menschen macht es einfach nur Spaß den Rasen zu mähen. Das wissen wir spätestens seitdem „Forrest Gump“ 1994 in die Kinos kam. Für andere ist dies jedoch eher eine Tortur, und genau für solche Garten-Liebhaber wurden intelligente Mähroboter erfunden. Die kleinen Roboter gleiten über den Rasen und trimmen diesen eigenständig zurecht. Sie können sich währenddessen zurücklehnen und bei einem kühlen Drink den Sommer genießen. Das gilt zumindest für diejenigen, die bereits einen Mähroboter erworben haben. Vor dem Kauf sollten Sie sich hingegen sammeln und genau überlegen, welches Modell Sie benötigen. Denn je nach Grünfläche kann sowohl ein teures als auch ein günstigeres Gerät die bessere Wahl darstellen.

Smart Garden Mähroboter

Achten Sie beim Kauf eines Mähroboters unbedingt darauf, welche Rasenfläche der Helfer im Garten bewältigen kann

Zunächst sollten Sie überprüfen, wie groß Ihr Garten eigentlich ist. Bei großen Flächen empfiehlt sich ein teurerer Rasenmäher mit einem größeren Akku. Ansonsten würde das Gerät mehrere Anläufe benötigen, um den Rasen zu mähen – außerdem wird so ein Akku in einem Lebenszyklus eher schwächer als stärker. Die Mähfläche, die ein smarter Rasenmäher mit einer Akkuladung schafft, findet sich oftmals in den technischen Daten. Einen weiteren relevanten Faktor stellen etwaige Steigungen auf der Wiese dar. Ist der Garten eher uneben und hügelig bedarf es wohl eines leistungsfähigeren und teuren Modells.

 

Lärm, Pflege und Sicherheit

Nun zu möglichen Problemen: Wenn Sie nicht gerade gerne Hörstöpsel tragen, sollten Sie beim Kauf darauf achten, wie viel Lärm ein Mähroboter erzeugt. Ein Staubsauger erzeugt beispielsweise ungefähr 70 db (Dezibel) In ähnlicher Lautstärkeordnung bewegen sich auch Mähroboter, manche Modelle sind sogar ein gutes Stückchen leiser. Mit 55 bis 75 db müssen Sie bei Mährobotern rechnen.
Die Reinigung stellt einen weiteren Minuspunkt dar. Auch intelligente Mähroboter sind noch nicht intelligent genug, um gänzlich auf den Menschen verzichten zu können. Die Reinigung der Messer und des Unterbaus erfolgt demnach nach wie vor manuell.

Zum Schluss noch ein besonders wichtiger Punkt: Wie man es auch dreht und wendet, unterm Strich handelt es sich bei einem Mähroboter um eine technische Bastelei mit scharfen Klingen. Falls sich Kinder oder Haustiere im Haus befinden, können folglich gefährliche Situationen entstehen. Der mit Abstand wichtigste Rat ist hier natürlich, Kinder und Haustiere nicht aus den Augen zu lassen, während der smarte Roboter seiner Pflicht nachgeht. Doch technisch kann das Risiko von Verletzungen auch minimiert werden. So sollten Sie ebenfalls darauf achten, dass eine Automatische Abschaltung mit an Bord ist. Diese sollte sich selbstständig aktivieren, sobald das Gerät angehoben oder gekippt wird. Zudem wäre es auch von Vorteil, wenn das gekaufte Modell die Arbeit einstellt, sobald etwas unvorhergesehenes unter das Gehäuse gelangt.

 

Intelligente Bewässerungssysteme im Smart Garden

Eine weitere eher lästige Garten-Aufgabe ist das Bewässern von Pflanzen. Diese hat der Mensch bereits seit Langem an Bewässerungssysteme abgegeben, die den Garten mithilfe einer Zeitschaltuhr regelmäßig mit flüssigem Nass versorgen. Allerdings bestand bei solchen nicht allzu cleveren Systemen die Gefahr von Über- oder Unterbewässerung, denn diese können Umgebungsbedingungen wie Regen oder schlicht einer erhöhten Luftfeuchtigkeit nicht wahrnehmen und einkalkulieren.

Smart Garden Bewässerungssystem

Einige Bewässerungssysteme messen die Bodenfeuchtigkeit und können so bestimmen, ob eine Wässerung überhaupt nötig ist

Für moderne Bewässerungscomputer stellt dies hingegen kein großes Problem mehr dar. Je nach Modell können diese das Wetter in den Bewässerungsplan miteinbeziehen und so für eine optimale Wassermenge sorgen. Zu diesem Zweck verfügen manche Bewässerungssysteme zusätzlich über Sensoren, die die Bodenfeuchtigkeit messen und somit noch bessere Ergebnisse abliefern können. Ein Allheilmittel stellen solche smarten Systeme dennoch nicht dar, denn es existieren einige Faktoren, die von vornherein passen müssen:

Dazu zählt vor allem die Art der zu bewässernden Pflanzen sowie ihre Positionierung. Denn nicht alle Pflanzen haben den gleichen Wasserbedarf und auch der Zeitpunkt der optimalen Bewässerung unterscheidet sich je nach Gewächs. Darum kann es beispielsweise Sinn ergeben, verschiedene Bewässerungszonen einzurichten, die jeweils auf unterschiedliche Weise bewässert werden. Für diese Lösung bedarf es verständlicherweise einer umfangreichen Recherche und auch bei den Bewässerungscomputern sollten Sie nicht leichtfertig zugreifen. Meiner Erfahrung nach bedarf es hier oftmals einer individuellen Beratung – damit der Garten am Ende tatsächlich grün und fruchtbar wird.

 

Smarte Gartenbeleuchtung

Smarte Mähroboter sorgen für einen perfekten Rasen, während eine intelligente Bewässerungsanlage auch den Rest des Gartens im gesunden Grün erstrahlen lässt. Doch spätestens am Abend, wenn die Sonne untergeht, bleibt von dieser Gartenpracht nicht mehr viel – es seit den sie erstrahlt erneut. Dieses Mal im Lichte smarter Gartenbeleuchtung.

Smart Garden Beleuchtung im Garten

Die IP Zertifizierung spielt bei der Außenbeleuchtung eine große Rolle – am besten ist der IP 68 Schutz

Diese existiert in allen möglichen Formen und Farben. Je nachdem welche Modelle Sie auswählen, können diese beispielsweise per Sprachbefehl gesteuert, gedimmt, über ein Solarpanel geladen oder automatisiert werden. Selbst wechselnde Farben sind im Rahmen des Möglichen, doch damit nicht genug. Intelligente Gartenleuchten können auch als Schutz vor Einbrechern eingesetzt werden. Dazu müssen Sie diese zunächst an Bewegungssensoren koppeln. Sobald sich ein Eindringling nährt, landet er im Rampenlicht; von „unbemerktem Eindringen“ kann dann keine Rede mehr sein.

Klingt alles zu gut, um wahr zu sein? So ist es auch, denn nicht jede smarte Beleuchtung eignet sich für den Einsatz im Garten. Hier müssen sie auf den Schutzgrad achten, der mithilfe von IP-Codes angegeben wird. Beispielsweise ist eine Gartenleuchte, die über die Zertifizierung IP54 verfügt, gegen Staub in schädigender Menge (erste Kennziffer 5) sowie gegen allseitiges Spritzwasser (zweite Kennziffer 4) geschützt. Viel besser ist allerdings eine IP68-Zertifizierung. Solche Geräte sind nicht nur absolut staubdicht, sondern bieten auch Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen. Bekannte Hersteller von smarter Beleuchtung sind Philips Hue, Wizz oder Innr.

 

Intelligente Außenkameras im Smart Garden

Smart Home Außenkamera

Das Thema Sicherheit ist natürlich ebenso besonders wichtig – kleine Kameras lassen sich gut im Grün verstecken und fallen kaum auf

Einen gewissen Schutz gegen unbefugtes Eindringen bieten bereits an einen Bewegungssensor angeschlossene Gartenleuchten. Wenn Sie jedoch auf Nummer sicher gehen möchten, können smarte Sicherheitskameras eine gute Option darstellen. Diese verfügen oftmals ebenfalls über Bewegungssensoren und zeichnen alles auf, sobald Einbrecher auftauchen. Zudem lassen sich viele solcher Kameras auch über Sprachassistenten wie Amazons Alexa oder Google Assistant steuern.
Das Live-Bild kann dann beispielsweise auf einem Gerät mit Display, wie dem Echo Show, oder einem Smartphone abgerufen werden. Allerdings dürfen Sie nicht außer Acht lassen, dass solche smarten Sicherheitskameras ohne einen Internetanschluss nicht viel nützen. Zudem müssen diese, genauso wie die erwähnten Außenleuchten, über eine IP-Zertifizierung verfügen. Ansonsten könnte bereits der erste Regen für einen Kurzschluss und folglich das Ende der Sicherheitsmaßnahmen sorgen.

 

Auch die Kompatibilität ist im Smart Garden wichtig

Zu guter Letzt möchte ich noch einen wichtigen Punkt ansprechen, der oftmals ignoriert wird – bis es zu spät ist. Dabei handelt es sich um die Kompatibilität der smarten Geräte untereinander. Leider schotten sich viele Hersteller smarter Produkte ab oder bilden Partnerschaften mit anderen Herstellern. Geräte aus einem anderen System können dann oft nicht ohne Einschränkungen bei der Funktionalität genutzt werden. Darum ist es ratsam, sich noch vor dem Kauf darüber zu informieren, welche Gartengeräte Sie benötigen und ob diese problemlos miteinander genutzt werden können. Bestenfalls achten die Geräte dann sogar aufeinander. So springt die Bewässerungsanlage beispielsweise erst an, sobald der Mähroboter seine Aufgabe erledigt hat und sich zurückzieht. Erst so entsteht ein richtiger Smart Garden.

iQ-Living-Shop-außen

In unserem Shop bieten wir Ihnen eine breite Auswahl an Smart Home Lösungen und beraten natürlich auch zum Smart Garden

Zudem müssten Sie im Idealfall nur eine einzige Anwendung installieren, über die Sie alle Garten-Geräte steuern könnten – doch herauszusuchen, welche Modelle miteinander kompatibel sind, kann sich als schwierigere Aufgabe herausstellen als gedacht. Wenn Sie beim Thema Smart Garden Unterstützung benötigen, wird das Team von iQ -living Ihnen mir Rat und Tat zur Seite stehen. Unsere Services umfassen unter anderem eine komplette Fachberatung (gerne auch bei Ihnen zuhause), die Planung konkreter Umsatzmöglichkeiten für Ihren smarten Garten, sowie die Installation vor Ort.

André Hiltmann

iQ Living, Nordhorn

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3 Kommentare
Felipa

Danke für diesen tollen Blog. Lese schon seit einiger Zeit hier still mit.

Mia

Ist es sinnvoll für große Flächen direkt mehrere Mähroboter zu nutzen? Oder sollte man lieber die Markierungen der Fläche umsetzen?

Niklas Josefus

Guten Tag,

es gibt Mähroboter die bis zu 2000 Quadratmeter mähen können. Das Begrenzungskabel kann außerdem mit Verlängerungen auf die große Fläche angepasst werden und es müssen nicht zusätzliche Roboter gekauft werden.

Viele Grüße

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