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Samsung Galaxy A12: Der Einsteiger mit Ambitionen
Das Samsung Galaxy A12 wurde Ende 2020 vorgestellt und ist seit Kurzem auch im hiesigen Handel erhältlich. Es gehört zur mittleren bis zur oberen Einsteigerklasse und ist entsprechend günstig zu haben. Doch ist das Smartphone einen zugegebenermaßen geringen Preis überhaupt wert? Oder sollte man lieber sofort etwas mehr investieren, um anschließend nicht mit einem günstigen, aber schlechten Smartphone dastehen zu müssen?
Inhaltsverzeichnis
Samsung Galaxy A12 im Überblick
Mit seinem 6,5-Zoll-Display ist das Galaxy A12 nicht gerade handlich. Auch in puncto Gewicht gehört das Smartphone nicht gerade zu den leichten Ablegern seiner Gattung (205 Gramm). Doch das sollte Sie nicht weiter abschrecken, denn eine solche Größe ist mittlerweile Standard und viel leichter sind andere, ähnlich große Smartphones meist ebenfalls nicht.
Ordentliche Leistung für Gelegenheitsnutzer
Das Herz eines jeden Smartphones ist und bleibt derweil der Prozessor. Beim Galaxy A12 pumpt der Mediatek Helio P35 das elektrische Blut durch das Handy. Und zwar mit einer Taktfrequenz von bis zu 2,3 GHz. Damit, und mit seinen acht Kernen dürfte der Chip sämtliche Wünsche nicht allzu anspruchsvolle Nutzer erfüllen können. Die Betonung liegt dabei jedoch auf „nicht allzu anspruchsvoll“, denn für rechenintensive 3D-Spiele oder ähnliche Anwendungen ist der Prozessor nicht ausgelegt – zumal das Handy lediglich mit 4 GB Arbeitsspeicher ausgestattet wurde.
Ganz viel Platz im Galaxy A12
Apropos Speicher: Für Bilder, Musik und Anwendungen stehen Ihnen 64 GB zur Verfügung. Viel ist das im Vergleich nicht, doch ein großes Problem ist dies ebenfalls nicht. Denn der Speicher kann per Micro-SD-Karte um bis zu 1.024 GB erweitert werden – und das ohne Hybrid-Fach. Das bedeutet, dass Sie gleichzeitig sowohl den Speicher erweitern als auch zwei Nano-SIM-Karten mit verschiedenen Rufnummern verwenden können. Dazu: Die Zeiten, in denen günstige Handys mit 8, 16 oder 32 GB Speicher ausgestattet waren, liegen gar nicht so lang zurück.
Vierfach-Kamera mit 48 Megapixel-Hauptobjektiv
Bei der Kamera zeigte sich Samsung generös und platzierte gleich vier Objektive auf der Rückseite. Das ist im Einsteiger-Segment keine Selbstverständlichkeit, doch ein wirkliches Highlight ist die Kamera ebenfalls nicht. Denn neben einem hochauflösenden Hauptsensor mit 48 Megapixeln (f/2.0) verfügt das Smartphone lediglich über einen Ultra-Weitwinkel-Sensor mit 5 Megapixeln (f/2.2), einen Makro-Sensor mit 2 Megapixeln (f/2.4) und einen Tiefen-Sensor mit 2 Megapixeln (f/2.4). Sollten Sie nicht wissen, was das „f“ bedeutet: Dabei handelt es sich um die Blendenzahl, die angibt, wie lichtstark das Objektiv ist. Dabei ist der beste, genannte Wert (f/2.0) leider nicht gerade überzeugend. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist die Kamera des Samsung Galaxy A12 demnach nicht gerade optimal. Und dasselbe gilt auch für die 8-Megapixel-Frontkamera (f/2.2).
Stärken des Samsung-Einsteigers
Das Galaxy A12 bietet gleich mehrere Highlights. An erster Stelle steht dabei jedoch zweifelsfrei die Akkukapazität. Diese beläuft sich bei dem neuen Samsung-Smartphone auf 5.000 mAh und ist damit einem Großteil der Galaxy-A-Serie überlegen. Das gilt laut Herstellerangaben nicht nur für die Kapazität, sondern auch für die Akkulaufzeit. Rekorde darf man von dem Handy jedoch nicht erwarten – insbesondere bei der Ladegeschwindigkeit. Die Ladeleistung liegt nämlich bei nur 15 Watt. Ordentlich, aber 2021 nicht mehr als „Schnellladefunktion“ zu bezeichnen.
Ein weiteres Highlight stellt der sogenannte 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss dar. Der Eingang sorgt dafür, dass Sie auch kabelgebundene Kopfhörer problemlos in Kombination mit dem Samsung Galaxy A12 nutzen können. Diese Funktion ist heutzutage beinahe gänzlich aus der Oberklasse verschwunden. Und auch in der Mittelklasse ist der Klinkenanschluss leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Hier punktet das Galaxy A12.
Zu guter Letzt wäre da noch Samsung Knox. Dabei handelt es sich um eine mehrschichtige Sicherheitsplattform, die laut Samsung sowohl in die Software als auch in die Hardware des Galaxy A12 integriert wird. Damit sollen die privaten Nutzerdaten vor Dritten und vor Schadsoftware geschützt werden. Allerdgins dürfen Sie dabei nicht vergessen, dass Sie zahlreiche personenbezogene Daten freiwillig Google und Co. zur Verfügung stellen. Dagegen kann Samsung Knox nicht viel unternehmen.
Schwachpunkte des Galaxy A12
Nun, da die Stärken abgehackt sind, kommen wir zu den Schwächen des Samsung-Neuankömmlings. Und davon gibt es mehr als genug, denn das Galaxy A12 ist nun mal ein Einsteiger-Gerät. Und mit dieser Bezeichnung gehen stets einige Einschränkungen einher.
Geringerer Preis auf Kosten der Bildschirmauflösung
Zunächst einmal wäre da die geringe Bildschirmauflösung von 720 x 1.600 Pixeln. QHD-Auflösung ist heute zwar eine Seltenheit geworden, aber eine Full-HD-Auflösung von 1.080 x 2.400 Pixeln ist selbst bei einem Einsteiger-Gerät nicht zu viel verlangt. Das trifft insbesondere zu, wenn die Bildschirmdiagonale des Smartphones so groß ist, wie die des Galaxy A12. Denn so ergibt sich eine Pixeldichte von lediglich 270 ppi. Oberklasse-Displays bieten oftmals ungefähr das Doppelte, sind aber eben auch deutlich teurer. Hier zeigt sich der Unterschied im Preis auch auf dem Datenblatt.
Etwas eingeschränkte Konnektivität
Dann wäre da noch die Konnektivität: Eine WLAN-Verbindung wird im Alltag entweder im 2,4-GHz- oder im 5-GHz-Frequenzbereich umgesetzt. Letzterer ist dabei in der Regel weniger ausgelastet und somit besser für die Nutzung geeignet, wenn viele Geräte parallel in einem Router eingeloggt sind. Leider unterstützt das Galaxy A12 diesen Frequenzbereich nicht; folglich müssen Käufer zwangsläufig auf die ausgelasteten Frequenzen ausweichen. Darüber hinaus sind die unterstützten WLAN-Standards (802.11 b/g/n) allesamt schon älter. Die leistungsfähigen ac- und ax-Standards (Wi-Fi 6) werden nicht unterstützt.
Fehlende IP-Zertifizierung für das Galaxy A12
Der größte Nachteil des neuen Samsung-Mobiltelefons ist jedoch weder die Display-Auflösung noch die Konnektivität. Es ist die sogenannte IP-Zertifizierung, die beim Galaxy A12 schlichtweg fehlt. Unterm Strich bedeutet das, dass das Handy weder gegen Staub noch gegen Wasser geschützt ist. Zumindest nicht per Zertifizierung. Auf der anderen Seite: Mit diesem Problem steht das Galaxy A12 nicht alleine dar. Während Samsung seine A-Serie früher stets mit einer IP-Zertifizierung ausstattete, bieten die neueren Galaxy-A-Ableger keinen Schutz mehr. Dieses Privileg behält Samsung neuerdings nahezu ausschließlich seiner High-End-Klasse vor.
Alternativen zum Samsung Galaxy A12
Grundsätzlich ist das Galaxy A12 mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 179 Euro größtenteils konkurrenzlos. Das ist allerdings nur dann der Fall, wenn man sich nur auf die Preisempfehlung beschränkt. Android-Smartphones unterliegen allerdings einem starken Preisverfall, darum können noch vor Kurzem deutlich teurere und leistungsfähigere Modelle nun zu einem ähnlich tiefen Preis erworben werden. Samsung selbst schickt dabei beispielsweise das Galaxy A41 ins Rennen. Das Geräte kam im Mai 2020 auf den Markt, ist jedoch auch heute noch deutlich leistungsstärker als das Galaxy A12. Auch die Pixeldichte ist viel besser, dafür beträgt die Akkukapazität lediglich 3.500 mAh. Kostenpunkt: ungefähr 200 Euro.
Der Hersteller Xiaomi hält derweil mit gleich zwei günstigen Smartphones dagegen: dem Poco M3 und dem Poco X3 NFC. Beide Smartphones wurden im vierten Quartal 2020 vorgestellt und überragen das Galaxy A12 in puncto Pixeldichte sowie Leistung deutlich. Beim Poco M3 gibt es sogar einen 6.000-mAh-Akku, während das Poco X3 NFC nicht nur über eine Kamera mit einer Auflösung von bis zu 64 Megapixeln verfügt, sondern immerhin auch eine mittelprächtige IP-53-Zertifizierung bietet. Kostenpunkt: circa 150 und 195 Euro (Poco M3 und Poco X3 NFC), wobei die Preise sich natürlich regelmäßig ändern können.
Und noch ein Hinweis, falls Sie etwas anspruchsvoller sind: In den kommenden Monaten dürfte Samsung das Nachfolgemodell seiner beliebten Galaxy A50– und Galaxy A51-Geräte auf den Markt bringen – das Galaxy A52. Als Gesamtpaket dürfte das Gerät allen zuvor aufgeführten Smartphones überlegen sein, allerdings wird es wahrscheinlich zwischen 350 und 400 Euro auf die Preiswaage legen.
Serviceleistungen bei media Store Dresden
Wenn Sie Fragen zu einem Mobilfunk-Thema haben, beraten unsere Mitarbeiter sie gerne im media store Dresden (zwei Standorte). Darüber hinaus bieten wir auch eine hausinterne Werkstatt. Doch zurzeit bieten wir aufgrund der Pandemie nur Vor-Ort-Service für Reparaturen an. Sie können uns allerdings jederzeit per Telefon, Google, Instagram und über den Facebook Messenger erreichen. Und auch das Samsung Galaxy A12 können Sie ab sofort bequem über die genannten Kanäle bei uns bestellen.
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