Der Hersteller Samsung hat seine Modellbezeichnungen verändert. Die bisherige J-Reihe streicht Samsung aus seinem Portfolio…
Bildschirmsensationen: Samsung Galaxy Fold4 und Flip4
Samsung ist die beliebteste Smartphone-Marke in Deutschland. Mit dem Galaxy Fold4 und Flip4 hat der Hersteller aus Korea zwei neue Falt-Smartphones präsentiert. In diesem Beitrag möchte ich Dir die neuen Smartphones und Nachfolger der Fold3 und Flip3 Geräte im Detail vorstellen.
Samsungs Galaxy Fold war eins der ersten Falt-Smartphones auf dem Markt. Später kam dann auch das Flip als kleinere Alternative zu dem Fold hinzu. Mittlerweile ist Samsung in der vierten Generation seiner Falt-Smartphones angekommen. Im Gegensatz zur dritten Generation gibt es jedoch weniger gravierende Fortschritte zu vermelden. Das liegt daran, dass die Technik zunehmend ausgereift und alltagstauglich ist. Dennoch sind Falt-Smartphones weiterhin eine Nische. Zwar haben auch Xiaomi, Honor, Oppo und weitere Hersteller faltbare Smartphones im Angebot, verkaufen diese jedoch nicht in Europa. Daher kann Samsung hierzulande auch einen Marktanteil von über 99 Prozent vermelden.
Inhaltsverzeichnis
Samsungs Flip und Fold
Samsung unterscheidet bei seinen Falt-Smartphones in zwei Reihen: Fold und Flip. Das Galaxy Fold ist zusammengeklappt ein normal großes, etwas dickeres Smartphone. Mit dem äußeren Bildschirm lässt es sich zusammengeklappt wie ein normales Smartphone nutzen. Klappt man das Smartphone auf, erwartet einen ein beinahe quadratisches Tablet mit speziellen Software-Funktionen fürs Multitasking.
Das Galaxy Flip hingegen ist ausgeklappt ein normal großes Smartphone. Es lässt sich wie ein Klapphandy aus früheren Tagen zusammenfalten. In diesem Zustand ist es kompakter und passt auch in kleinere Taschen. Zwar bietet auch das Flip ein äußeres Display, dieses ist jedoch in der Funktionsweise eingeschränkt. Für die meisten Funktionen muss man das Smartphone also aufklappen.
Du interessierst dich für die Vorgängermodelle? Hier findest du den ausführlichen Testbericht zum Galaxy Flip3 und Fold3.
Farben und Design
Beide Smartphones kommen mit einem matten Aluminium-Rahmen daher. Die verfügbaren Farben unterscheiden sich je nach Modell. Das Galaxy Fold4 kannst Du wahlweise in Grüngrau, Schwarz oder Beige kaufen. Das Galaxy Flip4 gibt es in Lila, Schwarz, Pinkgold oder Blau. Beiden gemeinsam ist, dass Samsung in dieser Generation auf matte Materialien setzt. Dadurch sind Fingerabdrücke kaum sichtbar.
Die Bildschirme vom Fold4 und Flip4 im Detail
Der Bildschirm des Galaxy Flip4 ist mit dem Galaxy S22 Plus vergleichbar. Mit 6,7 Zoll (ca. 17 cm in der Diagonale) bewegt sich das Smartphone eher auf der größeren Seite. Die Auflösung ist mit 1.080 × 2.640 Pixeln durchschnittlich und angenehm scharf, sodass sich keine einzelnen Bildpunkte erkennen lassen. Die Helligkeit ist mit 1.200 Nits ebenfalls hoch, kommt jedoch nicht ganz an die extreme Helligkeit von anderen Samsung-Top-Modellen heran. Das Panel setzt auf AMOLED-Technik mit satten Farben und echtem Schwarz. Und dank 120 Hertz werden Animationen flüssig dargestellt.
Da sich der Bildschirm falten lassen muss, kann Samsung kein Gorilla Glass oder ein vergleichbar robustes Displayglas verbauen. Da Du das Smartphone jedoch zusammenklappen kannst, ist der innere Bildschirm trotzdem gut geschützt. Beim äußeren Display kommt hingegen Gorilla Glass Victus+, das aktuell widerstandsfähigste Glas des Herstellers zum Einsatz. Auch der Außenbildschirm setzt auf ein AMOLED-Panel, verzichtet aber auf die schnelle Bildwiederholrate. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, da das kleine Display ohnehin nur für das dauerhafte Anzeigen der Uhrzeit und Benachrichtigungen genutzt wird. Für die meisten Tätigkeiten musst Du das Smartphone auffalten.
Der Bildschirm des Galaxy Fold4 ist bereits im zugeklappten Zustand 6,2 Zoll groß. Im Gegensatz zu konventionellen Smartphones beträgt das Seitenverhältnis ungewöhnliche 23:9. So ist der Bildschirm höher und weniger breit als gewohnt. Die Qualität ist hingegen erstklassig. So setzt Samsung auch hier auf ein AMOLED-Panel mit tollen Farben und einer schnellen Bildwiederholrate von 120 Hertz. Zum Schutz vor Kratzern und Brüchen kommt Gorilla Glass Victus zum Einsatz.
Faltest Du das Smartphone auseinander, wirst Du von einem deutlich größeren Bildschirm begrüßt. Auch wenn sich 7,6 Zoll nicht nach viel mehr anhören, ist der Platz durch ein fast quadratisches Bildformat beinahe doppelt so groß. Hier kommt ebenfalls ein AMOLED-Panel mit 120 Hertz Bildwiederholrate und 1200 Nits Helligkeit zum Einsatz. Auf diesem lässt sich sogar Samsungs S Pen nutzen. Dieser ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten und kostet rund 35 Euro.
Prozessor und Leistung des Galaxy Fold4 und Flip4
Beide Smartphones haben gegenüber den konventionellen Flaggschiffen der S22-Reihe einen Vorteil. So stattet Samsung seine Falt-Smartphones global mit Prozessoren von Qualcomm aus. Bei der Galaxy-S-Serie müssen europäische Käufer mit Exynos-Prozessoren von Samsung vorliebnehmen, welche in Bezug auf die Akkulaufzeit das Nachsehen haben.
Im Samsung Galaxy Fold4 und Flip4 steckt hingegen der Snapdragon 8 Gen 1+, der aktuell leistungsstärkste Prozessor von Qualcomm. Mit dieser Leistung musst Du Dir auch beim Multitasking auf dem großen Bildschirm des Fold4 keine Sorgen über die Performance machen. Dem Prozessor stehen 8 Gigabyte Arbeitsspeicher beim Flip und 12 Gigabyte beim Fold zur Seite. Dazu kommen 128, 256 der 512 Gigabyte interner Speicher beim Flip und 256, 512 oder 1024 Gigabyte beim Fold. Hier solltest Du vor dem Kauf überlegen, wie viel Speicher Du benötigst. Denn eine Speichererweiterung per microSD-Karte ist leider nicht möglich.
Kamera mit deutlichen Unterschieden
Bei den verbauten Kameras gibt es große Unterschiede zwischen den beiden Smartphones. Das größere Galaxy Fold4 ist mit einem Flaggschiff-Kamerasystem ausgestattet, welches dem Galaxy S22 Plus ähnelt. Die Hauptkamera bietet eine Auflösung von 50 Megapixeln und eine Blende von f/1.8. Dazu gesellt sich eine Telefoto-Kamera mit 3-fach optischem Zoom. Beide Objektive verfügen über eine optische Bildstabilisierung. Bei der dritten Kamera handelt es sich um eine 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera mit einem Blickwinkel von 123 Grad. Die einzigen Unterschiede zum Galaxy S22 Plus sind Details in der Video-Aufnahme. So fehlt die „Super Steady“ Funktion und es sind keine 8K-Videos möglich. Beide Punkte lassen sich jedoch getrost ignorieren.
Das kleinere Galaxy Flip4 kommt hingegen mit einem deutlich abgespeckten Kamera-Set-up daher. So bietet es eine 12-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung und eine 12-Megapixel-Ultraweitwinkel-Kamera mit 123 Grad Blickwinkel. Ein Telezoom-Objektiv sucht man hingegen vergeblich. Qualitativ ordnet sich das Flip4 damit eher im unteren High-End-Segment als in der Flaggschiff-Liga ein. Die Frontkamera im Flip4 bietet eine Auflösung von 10 Megapixeln. Selfie-Wunder solltest Du keine erwarten, doch das ist auch gar nicht notwendig. Dank dem kleinen Außendisplay kannst Du nämlich Selbstporträts mit der deutlich stärkeren Hauptkamera aufnehmen.
Das Fold4 bietet gleich zwei Frontkameras. Die Kamera im Außendisplay kommt ebenfalls mit 10 Megapixeln, aber einer etwas besseren Foto-Qualität daher. Das Modell auf dem inneren Bildschirm bietet nur 4 Megapixel, kommt dafür aber mit einem besonderen Trick daher. So liegt sie fast unsichtbar unter dem Bildschirm. Sie ist also im Alltag kaum zu erkennen. Für Video-Meetings ist die Qualität auf jeden Fall ausreichend. Doch für Selfies solltest Du zum äußeren Display oder noch besser zu der leistungsstarken Hauptkamera greifen.
SIM und Mobilfunk
Bei den Funkschnittstellen unterscheiden sich die beiden Smartphones nicht. Beide bieten einen physischen SIM-Slot sowie die Möglichkeit elektronische SIM-Karten, sogenannte eSIMs zu verwenden. Ich würde Dir auf jeden Fall zu letzterer raten, da Dir so das umständliche Hantieren mit den kleinen Plastikkarten erspart bleibt und Du den physischen Slot mit einer lokalen SIM-Karte auf Deiner nächsten Reise verwenden kannst. Außerdem kann eine eSIM im Falle eines Diebstahls nicht entfernt werden. So bleibt das Smartphone mit dem Internet verbunden und kann geortet werden.
Sieh Dir passend dazu den Blogbeitrag zum Samsung Galaxy Z Fold3 und Flip3 an!
Der neue Mobilfunkstandard 5G ist bei beiden Modellen standardmäßig eingebaut. Genau wie 4G (LTE) und 2G in allen hierzulande benötigten Frequenzen. Auch die anderen Funk-Schnittstellen sind mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 auf einem aktuellen Stand. NFC für mobiles Bezahlen ist auch vorhanden.
Akkus und Laufzeiten bei Fold4 und Flip4
Die Akkus von Falt-Smartphones sind auf beide Hälften des Gehäuses aufgeteilt. Dennoch sind die Energiespeicher kleiner als bei vergleichbaren, konventionellen Smartphones. So verbaut Samsung beim Galaxy Flip4 einen 3.700 mAh großen Akku. Dieselbe Kapazität steckt auch im deutlich kleineren Galaxy S22, welches nur ein 6,1 statt 6,7-Zoll-Display mit Strom versorgen muss. Auch der Akku des Fold4 fällt mit 4.400 mAh vergleichsweise kleine aus. Selbst wenn die beiden Smartphones größere Akkus als ihre direkten Vorgänger haben, sind es keine Akku-Wunder und gerade beim Flip sollte man bei längeren Tagen besser ein Ladekabel dabei haben. Beide Smartphones unterstützen das Aufladen mit bis zu 25 Watt. Verglichen mit den extremen Ladezeiten mancher Xiaomi- oder Oppo-Smartphones, ist dies eher wenig, jedoch für die meisten Szenarien vollkommen ausreichend. Ein Ladestecker liefert Samsung nicht mit. Nur ein USB-C auf USB-C-Kabel befindet sich in der Box.
Fazit zu Samsungs Falt-Neuheiten 2022
Das Samsung Galaxy Fold4 und Flip4 sind zwei einzigartige Handys. Vergleiche mit anderen Herstellern sind schwierig, da diese hierzulande keine Falt-Smartphones im Angebot haben. Wenn Du Lust auf ein innovatives Smartphone hast und den Formfaktoren etwas abgewinnen kannst, sind Flip und Fold die richtigen Handys für Dich. Weniger experimentierfreudige Nutzer sollten hingegen eher zu einem der normalen Smartphones der Galaxy-S-Reihe greifen.
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