Lern-Apps für große und kleine Kinder

25. August 2020 | 8:08 Uhr | Matthias Orf
Lern-apps vorgestellt aetka Blog

In Corona-Zeiten werden wir alle mit zahlreichen Problemen konfrontiert, die noch vor einem Jahr völlig undenkbar gewesen wären. Dabei muss es nicht gleich ein größerer Schicksalsschlag wie der Verlust einer Arbeitsstelle sein. Auch kleine, alltägliche Unannehmlichkeiten können durchaus viele Probleme mit sich bringen. Für Erwachsene bedeutet dies oftmals, dass sie nun gezwungen sind aus dem Homeoffice heraus zu arbeiten. Noch viel problematischer ist die aktuelle Lage allerdings für Kinder. Denn ihnen droht aufgrund der aktuellen und vorangegangenen Schulsituation die Gefahr, mit dem Lernstoff nicht mehr mithalten zu können und im schlimmsten Fall sogar ein ganzes Jahr wiederholen zu müssen. Doch es gibt auch (digitale) Wege sowohl kleine als auch große Kinder zu unterstützen. Wichtig ist dabei, klar, die Funktion, die Sinnhaftigkeit und letztlich auch der Spaß beim Lernen, damit das Lernen per App seinen Zweck behält. Hier stelle ich Ihnen ausgewählte Lern-Apps einmal vor.

Lern-Apps: Das steckt dahinter

Die Rede ist von sogenannten Lern-Apps – also Programmen, die je nach Software mit Erklärvideos, Übungsaufgaben, Tests sowie einem spielerischen Belohnungssystem aufwarten, und so Wissenslücken stopfen. Abseits solcher Anwendungen existieren allerdings auch Lern-Apps mit einem gänzlich anderen Aufgabenbereich. Beispielsweise können Lern-Apps auch zur Kommunikation zwischen Eltern, Lehrern und Schülern genutzt werden und so auch viele Unklarheiten in Bezug auf Ihre eigenen Kinder direkt im Keim ersticken.

Doch wo ist da der Unterschied zu WhatsApp und anderen Instant-Messaging-Diensten? Ganz einfach: Im Gegensatz zu WhatsApp bieten kommunikative Lern-Apps eine speziell für den Kontakt zwischen Eltern, Schülern und Lehrern geschaffene Infrastruktur. So können diese beispielsweise Stundenpläne abbilden und eine Cloud für unterschiedliche, relevante Dateien vorweisen. Auch einzelne Chats für Klassen und Kurse sind im Rahmen des Möglichen, damit zum einen die Eltern immer auf dem neuesten Stand bleiben und zum anderen auch die Kinder keine wichtigen Termine oder Aufgaben vergessen.

Sofatutor

Die erste Lern-App, die ich in diesem Artikel vorstellen möchte, hört auf den Namen Sofatutor. Hier finden sich schon zahlreiche der oben aufgeführten Funktionen. So wird Kindern zunächst der Lehrstoff mithilfe von Lernvideos nähergebracht. Darauf knüpfen dann interaktive Übungen an, damit Schüler die Inhalte auch wirklich verinnerlichen. Zur besseren Verständnis der Ausmaße: Die Lernplattform Sofatutor bietet weder 100 noch 500 Übungsaufgaben, sondern insgesamt über 43.000. Damit werden alle Fächer und auch alle Klassenstufen abgedeckt – und zwar jederzeit und von überall. Für diejenigen, die lieber offline lernen, werden zudem knapp 40.000 Arbeitsblätter bereitgestellt und auch ein 24-Stunden-Chat mit echten Lehrern ist im Premium-Paket enthalten.

Nun zum Preis: Sofatutor ist erst einmal nicht günstig. Das Premium-Paket kostet knapp 20 Euro im Monat und auch die Basis-Variante (ohne Arbeitsblätter und eine Live-Unterstützung durch Lehrkräfte) kostet mit rund 15 Euro eine Stange Geld – es läppert sich. Insbesondere dann, wenn man sich die ziemlich schlechten Bewertungen im Googles Play Store anschaut: 2,7 von 5 Sternen. Doch Sie können sich auch selbst ein Bild machen, denn die Lern-App lässt sich 30 Tage lang kostenlos und unverbindlich testen. Im App Store von Apple kommt Sofatutor hinsichtlich bisheriger Bewertungen durchaus etwas besser weg.

Anton

Bei Anton handelt es sich nicht um eine Person, sondern um eine weitere Lern-App. Hier liegt der Fokus allerdings weniger auf Videos und mehr auf interaktiven Übungen. Gleich 200 verschiedene Übungstypen mit insgesamt über 100.000 Aufgaben können hier vorgefunden werden – und das kostenlos. Denn alle Lerninhalte von Anton lassen sich gratis und ohne Werbung für andere Produkte nutzen, wobei die Sache natürlich auch einen Haken hat. Denn es gibt auch eine kostenpflichtige Plus-Variante mit zusätzlichen Funktionen wie einem Offline-Modus, einer Familiengruppe, besseren Lernstandsauswertungen und einer höheren Anzahl an Belohnungen.

Zum Thema Belohnungen: Kinder, die Aufgaben lösen, erhalten motivierende Belohnungen in Form von Sternen, Pokalen und Lernspielen. Doch das bedeutet nicht, dass die App nur für die Kleinsten gedacht ist. Der Lernstoff richtet sich an alle Schüler bis zur 10. Klasse und ist an die Lehrpläne der einzelnen Bundesländer angepasst. Auch die Nutzer scheinen von dem Angebot überzeugt zu sein. Darum beträgt die aktuelle Bewertung im Play Store auch gute 4,6 von 5 Sternen, bei Apple iOS 4,9. Während der Homeschooling-Hochphase ging die App-Bewertung – wohl auch wegen der höheren Gesamtnutzer-Zahl – etwas herunter.

Sdui

Im Gegensatz zu den beiden bereits genannten Lern-Apps, handelt es sich bei Sdui eher um ein Kommunikations- bzw. Management-Tool für Schüler, Lehrer und auch Eltern. Es bietet weder Übungsaufgaben noch Lernvideos, dafür können Eltern, Schüler und auch Lehrer miteinander interagieren. Ein weiteres interessantes Feature ist ein digitaler und immer aktueller Stundenplan. Sobald sich hier etwas ändert, werden Schüler direkt per Push-Benachrichtigung informiert. Die älteren werden sich noch an Telefonketten zum Verbreiten des aktuellen Vertretungsplans erinnern. Zudem bietet Sdui eine Cloud, mit deren Hilfe Schüler beispielsweise alle wichtigen Arbeitsblätter und Eltern Infos sowie Elternbriefe direkt auf dem Smartphone abrufen können – und das zu einem stolzen Preis von 0 Euro.
Denn die Kosten tragen hier nicht die Eltern, sondern die Schule, die die Plattform bereitstellt. Allerdings ist Sdui keine verpflichtende Anwendung. Die Schulleitung muss sich selbst für das Tool entscheiden und sich registrieren. Erst danach kann die Anwendung genutzt werden. Die Bewertung im Play Store liegt bei 4,1 von 5 Sternen.

Duolingo

Bei Duolingo handelt es sich um eine Lern-App, die sich speziell auf das Lernen von Sprachen spezialisiert. Dabei wird wieder die Methode der Gamification genutzt. Sprich: Man nutzt spielerische Elemente in einem ernsten Zusammenhang. So müssen Nutzer Münzen sammeln, gegen die Zeit antreten und neue Levels erreichen. Zudem passen sich die Aufgaben automatisch an den Lernfortschritt der Nutzer an, sodass niemand zurückbleibt.

In puncto Bewertungen ist Duolingo einem Großteil der Konkurrenz weit voraus. Im Play Store beträgt die Wertung derzeit 4,7 von 5 Sternen und die Anzahl an Installationen liegt bei über 100 Millionen. Sehr gut bewertet, aber deutlich weniger heruntergeladen ist Duolingo bei Apple iOS. Das liegt wohl auch daran, dass die App kostenlos ist und international genutzt wird. Dafür müssen sich Nutzer Werbung anschauen und wenn man zu viele Fehler macht, muss man unfreiwillig pausieren. In der Plus-Version sieht es derweil anders aus. Für knapp 7 US-Dollar pro Monat lässt sich die App nicht nur Werbefrei und mit einer unbegrenzten Anzahl an Fehlern nutzen, sondern man erhält auch Offline-Zugriff und kann den eigenen Fortschritt besser verfolgen.

Babbel

Eine Sprachlern-App kommt selten allein. Mit Babbel können Sie eine von 14 Sprachen erlernen- und auch das ebenfalls ohne Geld für den Dienst bezahlen zu müssen. Allerdings bleibt der Zugang zu einigen Sprachkursen in der Gratis-Version gesperrt. Die Abo-Preise der Vollversion unterscheiden sich je nach der Länge des Abos. Bei drei Monaten sind es knapp 10 Euro im Monat, bei 6 Monaten knapp 8 Euro und bei 12 Monaten rund 6 Euro. Dafür erhalten Nutzer unter anderem Übungen für jedes Sprachlevel, eine Spracherkennungsfunktion zum Trainieren der Aussprache (etwas ähnliches bietet auch Duolingo) sowie einen professionellen Wortschatz-Trainer. Und auch die Nutzerbewertung von 4,5 von 5 Sternen bei Android sowie 4,6 bei Apple iOS kann sich sehen lassen.

Simpleclub

Die Lern-App Simpleclub kennen Schüler eher von YouTube. Denn dort stellt das Unternehmen einen Teil seiner Erklärvideos kostenfrei zur Verfügung. Eine deutlich größere Anzahl an Videos – über 3.000 an der Zahl – findet sich indes im Basic-Abo von Simpleclub, das monatlich knapp 4 Euro kostet. Alternativ können Sie auch zum Unlimited-Abo greifen, in dem individuelle Lernpläne für Klausuren, interaktive Übungsaufgaben und fertige Zusammenfassungen zum Download enthalten sind. Der Preis beträgt dabei rund 16,50 Euro pro Monat für ein einmonatiges Abo, knapp 10 Euro pro Monat für ein sechsmonatiges Abo und monatlich rund 7,50 Euro für ein einjähriges Abo. Anders als bei den zuvor genannten Lern-Apps, richtet sich das Angebot hier allerdings an eher ältere Schüler ab der 7. Klasse.

Lern-Apps für Kinder – Passende Produkte

Einige der thematisierten Lern-Apps können auch von den Kleinsten genutzt werden. Doch je nachdem welches Gerät sie verwenden, kann vieles schiefgehen. Bei Smartphones ist das Display beispielsweise gerne mal zu klein, um die Anwendungen bequem nutzen zu können. Die bessere Wahl stellen da Tablets dar, doch diese sind massiv und nicht handlich. Falls ein solches Gerät den Kindern aus den Fingern gleitet, kann es somit schnell teuer werden.

Fire Tablet Kids Edition Geräte im Sandkasten

Die Tablets von Amazon eignen sich mit ihrer Schutzhülle auch hervorragend für den Außeneinsatz, etwa im Sandkasten

Es empfiehlt sich also, zu diesem Zweck spezielle Tablets für Kinder zu verwenden; wie beispielsweise Pebble Gear Tablets oder eines der Amazon Fire Kids-Edition Tablets. Beide Geräte verfügen über spezielle, kindergerechte Schutzhüllen, die das Risiko eines kaputten Geräts deutlich senken. Für Fragen rund um Tablets für Kinder oder passendes Zubehör beraten wir Sie gern vor Ort bei uns im Shop. Alternativ finden Sie einen aetka Fachhändler bei Ihnen in der Umgebung in der aetka Filialsuche.

Matthias Orf

ORF Telekommunikation, Baunatal

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