Für Kinder und Jugendliche stellt das erste eigene Handy einen ersten kleinen Schritt in die…
Tablets für Kinder: Das müssen Sie beachten
Tablets für Kinder waren noch nie so relevant wie in der jetzigen Zeit, Stichwort: Homeschooling. Mit ihnen können Kinder in einer kontrollierten Umgebung den Umgang mit der digitalen Technik lernen, ohne dabei durch teure In-App-Käufe oder ähnliches die Kreditkarte der Eltern zu belasten. Bei der Suche nach dem geeigneten Gerät kommt es auf das Alter des Kindes und den geplanten Einsatzzweck an. In diesem Ratgeber möchte ich Ihnen Tipps und Tricks für die Suche und für die richtige Einrichtung eines Tablets geben und Ihnen die geeignetsten Modellen vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
Anforderungen an ein Tablet für Kinder
Ein Kinder-Tablet ist mehr als nur ein Lerncomputer. Wie ein richtiges Tablet bietet es Zugriff auf unzählige Apps und das Internet – Jedoch lässt sich dieser Zugriff von den Eltern einschränken oder verbieten. Ein Tablet für Kinder sollte daher entsprechende Möglichkeiten bieten, das Herunterladen von Apps, kaufen von In-App-Inhalten sowie Zugriff auf das Internet zu regulieren und zu kontrollieren – und als Eltern sollten sie hier auch ein Auge drauf haben.
Außerdem sollten die Geräte an die speziellen Bedürfnisse von Kindern angepasst sein. Dazu zählt, dass die Tablets einfach bedienbar und aufladbar sind. Außerdem sollten sie möglichst robust gebaut sein, damit Ihre Kinder lange Freude an dem Gerät haben. Einige Hersteller bieten hier eine spezielle Garantie an, die auch unbeabsichtigte Beschädigungen an dem Tablet abdeckt.
Tablets für Kinder: Ein eigenes ist die bessere Wahl
Auch wenn Sie bereits ein Tablet besitzen, ist ein eigenes Gerät für Ihr Kind oft die bessere Wahl. So schützen Sie sich davor, dass Ihr Kind aus Versehen Ihre Daten verändert oder In-App-Käufe tätigt. Ein eigenes Gerät lässt sich besser verwalten und nur mit den für Ihr Kind geeigneten Apps ausstatten. Zudem sind Kinder-Tablets besser an die Bedürfnisse der jungen Benutzer angepasst und robuster gebaut.
Das Alter spielt eine Rolle
Während kleine Kinder im Kindergarten-Alter und in den ersten Jahren der Grundschule hauptsächlich zum Spielen oder Konsumieren von Inhalten nutzen, können ältere Kinder die Geräte auch für Schul-Aufgaben verwenden. Hier ist es wichtig, auf geeignete Eingabe-Geräte zu achten. Auch auf dem besten Tablet es ist ziemlich umständlich einen längeren Text mit der Bildschirm-Tastatur zu verfassen. Daher sollte man bei älteren Kindern auf ein Tablet mit kompatiblem Zubehör wie einer Ansteck-Tastatur setzen. Auch die Anschaffung eines Notebooks kann ab der weiterführenden Schule bedacht werden.
Geeignete Tablet-Modelle für Kinder
Ein geeignetes Tablet ist robust gebaut und bietet gute Kontroll-Möglichkeiten für die Eltern. Außerdem sollten möglichst viele Inhalte und Spiele zur Verfügung stehen, damit das Gadget nicht langweilig wird und mit den Interessen Ihres Kindes mitwachsen kann.
Der einfache Einstieg: Pebble Gear
Den einfachsten Einstieg in die Welt der Kinder-Tablets bieten die Pebble Gear Tablets des gleichnamigen britischen Herstellers. Diese werden als Lizenzprodukte zusammen mit Disney entwickelt und sind im Stil der Filme Eiskönigin, Toy Story, Mickey & Friends oder Cars gehalten. Laut Hersteller sind die Tablets für Kinder zwischen 3 bis 8 Jahre geeignet. Die Tablets bieten ein 7 Zoll großes Display mit einer recht geringen Auflösung von 600 x 1024 Pixeln. Der 16 Gigabyte große Speicher lässt sich mittels MicroSD-Karte um bis zu 128 Gigabyte erweitern. Im Lieferumfang befindet sich ein kindgerechter Bumper aus weichem Plastik.
Vorteile Pebble Gear
Die Vorteile der Pebble Gear Tablets ist ihr geschossenes Ökosystem und die einfache Verwaltbarkeit. Je nach Modell sind eBooks der verschiedenen Disney-Titel vorinstalliert. Über einen integrierten App-Store stehen hunderte kostenlose Spiele zum Download bereit. Diese sind komplett frei von Werbung und es gibt keine In-App-Käufe. Jeden Monat kommen neue Inhalte dazu. Durch das geschlossene System müssen Sie sich keine Sorgen machen, welche Inhalte ihr Kind mit seinem Tablet konsumiert. Auf dem Tablet selbst können vier Kinderprofile angelegt werden. Über ein Eltern-Menü lassen sich Nutzungszeiten und Nutzungsdauer super leicht festlegen. Voreingestellt ist eine Stunde während der Woche und zwei Stunden am Wochenende, jeweils zwischen 8 und 20 Uhr. Zusätzliche Zeit lässt sich einzeln freischalten.
Nachteile bei Pebble Gear Tablets
Die Nachteile sind einerseits das recht kleine Display und die Einschränkungen, die durch das geschlossene Ökosystem entstehen. So können Kinder nicht auf Video-Inhalte von anderen Kinder-Plattformen wie YouTube-Kids, das Kinder-Angebot von Amazon Prime Video oder Netflix zugreifen geschweige denn Hörbücher hören. Man ist auf das Angebot von Pebble Gear beschränkt.
Die Kosten sind relativ überschaubar. Ein Tablet inklusive Bumper kostet 120 Euro. Für die Nutzung der Inhalte fällt ab dem zweiten Jahr eine jährliche Gebühr von 40 Euro an – Ein fairer Preis, wenn man bedenkt, dass alle Spiele frei von Werbung und In-App-Käufen sind.
Der Allrounder: Amazon Fire Tablet Kids Edition
Deutlich mehr Features bieten die Kids Editions der Fire Tablets von Amazon. Diese sind in drei Größen erhältlich. Das 7 Zoll-Modell ist jedoch deutlich schlechter ausgestattet als seine 8 und 10 Zoll großen Brüder – daher würde ich Ihnen in diesem Fall zu einem dieser beiden Modelle raten.
Ordentliche Ausstattung
Die Fire Kids Editions kommen alle mit einem kinderfreundlichen Bumper in verschiedenen Farben. Dieser besitzt einen Standfuß, mit dem Ihr Kind sein Tablet aufrecht hinstellen kann. Die 8 Zoll und die 10 Zoll Version des Tablets bieten 32 Gigabyte Speicher, der sich per MicroSD-Karte um bis zu 1 Terrabyte erweitern lässt. Zusätzlich verfügen sie über Stereo-Lautsprecher und werden per USB-C geladen. Das ist praktisch, da der Stecker so nicht falsch herum eingesteckt werden kann, was das Tablet beschädigen würde. Alle Kids-Editions von Amazon kommen mit einer sogenannten „2-Jahre-Sorglos-Garantie“. Mit dieser verspricht Amazon das Tablet auch bei unbeabsichtigt herbeigeführten Beschädigungen wie einem gebrochenen Display, das Tablet kostenfrei auszutauschen.
Content-Filter im Amazon Ökosystem
Die Vorteile der Amazon Tablets sind die umfangreichen Kontroll-Möglichkeiten für Eltern und das große Ökosystem von Amazon. Die Eltern-Einstellungen lassen sich nicht nur auf dem Tablet, sondern auch über das Amazon-Konto im Browser abrufen. Hier lässt sich nicht nur Nutzungsdauer und Zeit festlegen, sondern diese auch auf einzelne Kategorien festlegen. So kann beispielsweise eingestellt werden, dass beliebig lange Bücher gelesen und Hörbücher gehört werden können. Andere Inhalte wie Spiele und Videos werden jedoch nach Ablauf einer bestimmten Zeit gesperrt. Auch “Lernziele” können festgelegt werden, heißt dass erst eine gewisse Zeit gelesen werden muss, bevor Spiele freigeschaltet werden.
Praktisch ist auch der automatische Content-Filter. Mit diesem können Sie das Alter Ihres Kindes einstellen und das Tablet lässt automatisch nur geeignete Hörbücher, Videos und Spiele zu. Selbstverständlich können auch In-App-Käufe oder das Herunterladen von neuen Apps gesperrt werden.
Die Nachteile der Amazon Tablets sind relativ gering. So ist man auf das zwar sehr große, aber dennoch beschränkte Ökosystem von Amazon angewiesen und kann standardmäßig keine Apps aus Googles Play Store herunterladen. Mit seinen Fire Kids Tablets bietet Amazon ein rundes Gesamtpaket.
Überschaubare Kosten
Die Kosten für Tablet mit Bumper und 2 Jahre Sorglos-Garantie sind mit 135 Euro in der 8 Zoll Variante überschaubar. Die 10 Zoll Version bietet bis auf das größere Display keine wirklichen Mehrwerte, ist mit 199 Euro aber ungleich teurer. Für die Nutzung der Kinderschutz-Software fällt ab dem zweiten Jahr eine jährliche Gebühr von 36 Euro für Amazon-Prime Kunden oder 60 Euro für alle anderen Kunden an.
Für höhere Ansprüche: iPad von Apple
Spätestens wenn Ihr Kind auf eine weiterführende Schule geht, erhöhen sich auch die Ansprüche an ein Tablet. Für Recherche-Zwecke oder für Hausaufgaben sind einfache Kinder-Tablets nur zum Teil geeignet. Hier könnte sich die Investition in ein iPad von Apple lohnen – Android-Fans greifen vielleicht zu einem Galaxy-Tablet von Samsung.
Sehr gute Ausstattung
Technisch haben die Geräte viel zu bieten. Dank Zubehör wie einem Touch-Stift und einer Tastatur lässt sich ein iPad nicht nur zum Konsumieren von Inhalten nutzen. Dank unzähliger Apps kann Ihr Kind das Tablet auch kreativ und produktiv nutzen. Auch iPads bieten sehr gute Jugendschutzeinstellungen, um Dinge wie In-App Käufe zu deaktivieren und die Installation von neuen Apps zu sperren. Auch Zeitbeschränkungen können vorgenommen werden.
Vielfältige Möglichkeiten
Die Vorteile von einem iPad und Apples Ökosystem liegen auf der Hand. Jedes aktuelle iPad kann dank Apple Pencil zu einem kreativen Werkzeug werden. Mit einer Tastatur wird das Tablet zu einem echten Produktivitäts-Gadget auf dem sich nicht nur Schularbeiten, sondern auch eigene kreative Geschichten schreiben lassen. Dank dem gerade erst per Update nachgerüstetem Support für Bluetooth-Mäuse lässt sich das iPad sogar vollständig wie ein Notebook verwenden. Auch die hohe Qualität und intuitive Bedienung der vorinstallieren Apps wie beispielsweise Clips, Garage Band, iMovie oder Swift Playgrounds ermuntern ältere Kinder ihre kreative Seite zu entdecken und sich am Erstellen von Filmen, Fotos und Musik zu versuchen oder spielerisch eine Programmiersprache zu erlernen.
Nachteile bei einem iPad
Die Nachteile bei einem iPad von Apple sind der hohe Preis für das Tablet selbst, aber auch die Extra-Kosten für das Zubehör wie Stift und Tastatur. Außerdem sind die Tablets deutlich fragiler und nicht so robust gebaut wie andere Kinder-Tablets. Aufgrund dieser Punkte eignen sich Apples Tablets eher für ältere Kinder. Tablets können aber auch im Rahmen von Abos oder mit Mobilfunktarifen günstig gekauft und über die Zeit mit abbezahlt werden. Zu guter Letzt könnte ein Notebook bei produktiven Anwendungen die günstigere Wahl sein.
Alternativen bei Apple
Das iPad (7. Generation) stellt mit einem Preis von 379 Euro den Einstieg in die Apple-Welt dar. Mehr Leistung und ein besseres Display bietet das iPad Air (3. Generation) für 549 Euro. Beide Modelle unterstützen den Apple Pen. Das iPad Air bietet zusätzlich einen Anschluss für eine Tastatur. Beim normalen iPad kann jedoch eine Bluetooth-Tastatur verwendet werden. Der Apple Pencil kostet 99 Euro und die Tastatur für das iPad Air 179 Euro. Monatliche Gebühren für die Nutzung an sich fallen hier nicht an, beim Kauf mit Mobilfunkvertrag kostet dieser natürlich eine Grundgebühr mit Hardware-Pauschale.
Haben Sie Fragen rund um das Thema Tablets für Kinder? Kontaktieren Sie uns gerne in unserem Shop in Erlenbach oder sprechen Sie alternativ einen aetka Fachhändler in Ihrer Region an. Diesen finden Sie schnell und einfach in der aetka Filialsuche.
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