Dein Smartphone ist ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag. Doch wie schützt Du es vor unerlaubtem…
Neu kaufen war gestern: Diese Smartphones von HMD kannst Du selbst reparieren

In einer Welt, in der Technik oft schneller ersetzt wird, als sie repariert werden kann, zeigt HMD mit seinen neuen Smartphones, dass es auch anders geht. Während viele Hersteller auf eine Wegwerfmentalität setzen, bietet HMD eine Alternative: Geräte, die nicht nur erschwinglich, sondern auch modular und leicht selbst reparierbar sind. Damit richtet sich das finnische Unternehmen an alle, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, ohne große Kompromisse bei der Leistung einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 HMD Smartphones setzen auf Reparierbarkeit und Langlebigkeit
- 2 HMD Pulse: Das steckt im modularen Smartphone für gut 100 Euro
- 3 HMD Fusion: Etwas teurer, aber der Aufpreis lohnt sich
- 4 HMD Skyline: Mittelklasse-Handy mit Top-Display & Upgrades bei Kamera und Performance
- 5 Selbst reparieren: Das ist möglich
- 6 Modulare und nachhaltige Smartphones: Das könnte in Zukunft noch kommen
HMD Smartphones setzen auf Reparierbarkeit und Langlebigkeit
Es ist Zeit für ein neues Smartphone? Wem ein bewusster Umgang mit Ressourcen wichtig ist, hat nicht allzu viel Auswahl. Hersteller wie Apple bemühen sich zwar, nachhaltigere Produkte herzustellen – es ist aber definitiv noch ein weiter Weg, bis man iPhones als wirklich nachhaltig bezeichnen kann. Einen anderen Weg gehen zum Beispiel Hersteller wie Fairphone oder Shift. Denn deren Geräte kann man bei diversen Defekten selbst reparieren. Das ist eine Besonderheit, mit der nicht viele Modelle glänzen und die dafür sorgt, dass man nicht gleich ein neues Gerät kaufen muss, sobald Display oder Akku den Geist aufgeben.
Es gibt aber noch einen weiteren Hersteller, der modulare Smartphones auf den Markt gebracht hat. Und der heißt HMD. Dieser hat nicht nur seit ein paar Jahren die Rechte an der Marke Nokia, sondern bringt seit Kurzem auch eigene Smartphones unter der gleichnamigen Marke HMD auf den Markt.
Wir schauen uns hier gemeinsam die drei Smartphones HMD Fusion, Pulse und Skyline an. Alle drei Geräte haben gemeinsam, dass sie modular und somit selbst reparierbar sind. Wie gut dem Hersteller dieses Statement gegen die Wegwerfgesellschaft gelingt und was die drei Geräte im Mittelklasse- beziehungsweise Budget-Bereich zu bieten haben, erfährst Du hier.
HMD Pulse: Das steckt im modularen Smartphone für gut 100 Euro
Das HMD Pulse ist bereits ab reichlich hundert Euro erhältlich und somit preislich eine echte Ansage. Eine etwas bessere Ausstattung bietet währenddessen das HMD Fusion mit einem UVP von 299 Euro, was immer noch gut bezahlbar ist. Möchtest Du hingegen eine noch bessere Performance, Kamera und einen besseren Bildschirm, ist das HMD Skyline mit UVP 549 Euro eine gute Wahl.
Die Farben des HMD Pulse
Starten wir beim Budget-Smartphone – also dem HMD Pulse. In dieser Preiskategorie gibt es nicht allzu viele Smartphones bekannter Marken. Umso besser, dass es nun seit einiger Zeit ein weiteres Modell gibt, welches auch noch selbst reparierbar ist. Aber schauen wir einmal, was es darüber hinaus kann. Bei den Farben kannst Du zunächst zwischen Pink, Blue und Black wählen. Mit einer Displaydiagonale von 16,7cm bzw 6,56 Zoll ist es obendrein relativ handlich, zählt aber definitiv nicht mehr zu den kompaktesten Geräten auf dem Markt.
Technische Features des Pulse
Das Display löst mit 1.612 × 720 Pixeln auf. Schön ist außerdem, dass der Bildschirm trotz des niedrigen Preises eine Bildwiederholrate von 90 Hz hat. Dadurch sehen Bewegungen flüssiger aus, als etwa bei einem 60-Hz-Display. Dazu setzt HMD auf eine 13-MP-Hauptkamera, von der Du zwar nicht allzu viel erwarten solltest. Für Schnappschüsse reicht sie aber allemal. Eine Frontkamera mit 8 MP Auflösung für Selfies und Videocalls ist ebenfalls verbaut.
Akku & Akkukit des HMD Pulse
Daneben ist beim HMD Pulse ein 5.000-mAh-Akku integriert, der für eine Laufzeit von bis zu 59 Stunden ausreichen soll. Sollte der Akku irgendwann schlappmachen, lässt er sich einfach austauschen. Ein passendes Kit samt benötigtem Werkzeug und Wechselakku gibt’s bereits für unter 25 Euro.
Ausreichend Speicher für normale Anwendungen
Weiterhin stattet man das HMD Pulse mit einem Unisoc T606 Prozessor und 4 GB RAM aus. Auch hiervon solltest Du keine Höchstleistungen erwarten. Für die alltägliche Nutzung rund um Messenger, Mails und Maps sollte das Setup aber gut ausreichen. Der interne Speicherplatz von 64 GB mag auf den ersten Blick klein wirken, doch auch hier bietet HMD eine kleine Besonderheit, die nicht mehr oft zu finden ist. Denn mit einer microSD-Karte lässt sich der Speicherplatz um bis zu 256 GB preiswert erweitern. Das Gehäuse ist zudem nach IP52 vor Staub und Spritzwasser geschützt.
Wer mehr Ausstattung und Performance benötigt kann bei diesem Modell auf zwei weitere Modellvarianten zurückgreifen: Das Pulse gibt es zudem in den Varianten Plus (4 GB RAM und 128 GB Speicher) und Pro (6 GB RAM und 256 GB Speicher).
HMD Fusion: Etwas teurer, aber der Aufpreis lohnt sich
Das HMD Fusion ist gut 100 Euro teurer. Dafür darf man aber auch eine etwas bessere Ausstattung erwarten. Bei den Farben hast Du allerdings keine Auswahl, Du musst Dich mit Noir (Schwarz) zufriedengeben und kannst bei Bedarf nur mit einer bunten Hülle nachhelfen. Mit Abmessungen von rund 16,4 × 7,5 Zentimetern ist es minimal größer als das Pulse. Der Bildschirm ist aber mit 6,56 Zoll gleich groß. Die Auflösung und Bildwiederholrate sind ebenso identisch zum Low-budget-Phone. Denn auch dieses Modell bietet eine 1.612 × 720 Pixel Auflösung sowie 90 Hz Bildwiederholrate. Bis hierhin bekommst Du also noch kein wirkliches Upgrade.
Kamera beim HMD Fusion
Anders sieht das beim Kamerasetup aus. Denn beim HMD Fusion schießt bereits die Frontkamera mit 50 MP deutlich höher auflösende Fotos als die Rückkamera des Pulse-Modells. Und die Hauptkamera knipst hierbei sogar mit stolzen 108 MP gestochen scharfe Bilder. Eine Ultraweitwinkel- oder Zoomkamera ist allerdings nicht vorhanden – Du musst Dich also mit einer Rückkamera und einem Tiefensensor zufriedengeben.
HMD Fusion: Weitere technische Ausstattung
Der Akku bietet mit 5.000 mAh wieder dieselbe Kapazität, soll jedoch für bis zu 65 Stunden Laufzeit am Stück ausreichen. Aufladen geht dank 33-W-Ladeunterstützung obendrein deutlich schneller. In puncto Arbeitsspeicher und Speicherplatz hast Du beim Fusion zusätzlich mehr Auswahl. Du kannst Dich etwa für 6 GB RAM und 128 GB internen Speicher entscheiden. Oder für rund 20 Euro Aufpreis auch 8 GB RAM und 256 GB Speicherplatz wählen. Der Aufpreis ist wirklich fair und deutlich niedriger als bei vielen Konkurrenzprodukten. Daher empfehle ich Dir hier definitiv zur 8-GB-RAM-Variante zu greifen. Cool ist aber: Auch hier lässt sich mit einer microSD-Karte kostengünstig nachrüsten – und das sogar um bis zu 1 TB.
Schneller als das Einsteigermodell
Aber nicht nur aufgrund des größeren Arbeitsspeichers darfst Du bei diesem Modell eine bessere Nutzererfahrung und ein generell schnelleres System erwarten, sondern auch aufgrund des verbauten Prozessors. Denn der Hersteller setzt hierbei auf einen Qualcomm SM4450 (Snapdragon 4 Gen 2) Chip. Im Hinblick auf die Robustheit punktet das Fusion ebenfalls mit einem Schutz nach IP54 vor Spritzwasser aus allen Richtungen.
Das HMD Fusion bietet somit in vielen Bereichen eine deutlich bessere Ausstattung und ist somit bestens geeignet für alle Nutzer, die bereit sind, etwas mehr Geld auszugeben. Dafür lassen sich hiermit insbesondere bessere Fotos schießen, Du bekommst außerdem eine schnellere und flüssigere Performance sowie ein robusteres Gehäuse. Der Aufpreis lohnt sich also definitiv.
HMD Skyline: Mittelklasse-Handy mit Top-Display & Upgrades bei Kamera und Performance
Wer hingegen eine noch gehobenere Ausstattung haben möchte, kann sich stattdessen für das HMD Skyline entscheiden. Während die höherpreisigen Modelle anderer Hersteller meist auch ein größeres Display verbaut haben, ist es hierbei genau andersherum. Denn das HMD Skyline verfügt über ein 6,55-Zoll-Display und sogar ein etwas handlicheres Gehäuse (15,9 × 75, Zentimeter).
Bildschirm beim HMD Skyline
Dafür ist der Bildschirm aber in vielen Bereichen überlegen. Denn hier ist einerseits ein pOLED-Display verbaut, das für satte Farben und tiefes Schwarz sorgt. Andererseits sehen sämtliche Inhalte dank FHD+-Auflösung (1.080 × 2.400 Pixel) noch detaillierter und schärfer aus. Die 144-Hz-Bildwiederholrate sorgt zudem für ein noch flüssigeres Erlebnis beim Scrollen oder Videoschauen.
Zusätzliche technische Daten des HMD Skyline
Und auch bei den Kameras bekommst Du mehr geboten. Neben der 50-MP-Frontkamera und der 108-MP-Hauptkamera ist hier noch eine 13-MP-Ultraweitwinkel-Kamera für weite Landschaften oder Gruppenfotos an Bord sowie eine 50-MP-Telekamera, um weiter entfernte Motive nah heranzuholen. Der Akku fällt mit 4.600 mAh leider etwas kleiner aus, soll aber dennoch bis zu 48 Stunden am Stück durchhalten. Die Batterie lässt sich dafür nicht nur mit 33 Watt per Kabel, sondern ebenso mit 15 W kabellos aufladen. Auch Rückwärtsladen ist möglich, sodass Du etwa kompatible Kopfhörer magnetisch über das Smartphone mit Strom versorgen kannst.
Fazit zum Skyline
Weiterhin setzt HMD beim Skyline auf einen performanten Snapdragon 7s Gen 2 Prozessor, der von wahlweise 8 oder 12 GB RAM unterstützt wird. Dazu gesellen sich je nach Ausführung dann noch 128 beziehungsweise 256 GB Speicherplatz. microSD-Karten werden bis zu 512 GB unterstützt. Auch hier ist das Gehäuse nach IP54 geschützt. Wenn Du das Geld für das HMD Skyline zur Verfügung hast, lohnt sich also hier ebenfalls definitiv das Upgrade – vor allem, wenn Dir ein gutes Kamerasetup und eine schnelle Performance wichtig sind.
Selbst reparieren: Das ist möglich
Nun haben alle drei Geräte zusätzlich gemeinsam, dass Du bei einem Defekt selbst Hand anlegen kannst. Du musst also für eine Reparatur nicht zu einer Werkstatt gehen, die sich die Instandsetzung teuer bezahlen lässt. Stattdessen lassen sich etwa Display, Rückwand, Akku oder Ladeanschluss selbst reparieren. Dazu musst Du im Schadensfall nur auf der Seite des Kooperationspartners iFixit das entsprechende Reparaturkit bestellen. So sparst Du einiges an Geld und tust der Umwelt einen Gefallen, wenn Du nicht bei dem kleinsten Defekt gleich ein neues Smartphone kaufen musst.
Allerdings muss man dennoch dazu sagen, dass HMD damit das Rad nicht neu erfunden hat. Modulare Smartphones haben auch bereits Hersteller wie Fairphone oder Shift auf den Markt gebracht. Allerdings sind die neueren Modelle dieser beiden Hersteller eher im Preissegment des HMD Skyline angesiedelt und kosten zwischen rund 450 und 600 Euro. Wer hingegen nicht mehr als 250 Euro ausgeben und sein Gerät dennoch selbst reparieren können möchte, ist mit den HMD-Handys gut bedient.
Modulare und nachhaltige Smartphones: Das könnte in Zukunft noch kommen
Modulare Smartphones sind kein schlechter Weg, Ressourcen und gleichzeitig ebenso Geld für den Verbraucher zu sparen. Es könnte also gut sein, dass auch andere Hersteller selbst reparierbare Smartphones herausbringen werden. Generell wäre es ebenfalls möglich, dass künftig weitere Bestandteile austauschbar werden könnten. Geht die Kamera kaputt, könnte man sich etwa einfach eine neue einbauen. Oder stell Dir vor, dass Du eine Zoomlinse einzeln nachrüsten kannst, wenn Du eine haben möchtest. Vielleicht kann man auch irgendwann Prozessoren austauschen: Kommt ein neuer Chip auf den Markt, müsstest Du dann nicht gleich ein neues Gerät kaufen, sondern Du könntest einfach nur den Prozessor nachrüsten. So bist Du immer auf dem neuesten Stand der Technik.
Mit Blick auf die Nachhaltigkeit ist aber nicht nur die Reparierbarkeit ein wichtiger Faktor, sondern auch die Herstellung und Materialien an sich. So könnten Wege gefunden werden, wie man ein Smartphone mit weniger seltenen Erden herstellen und noch mehr auf Recycling setzen kann. Bisher sind gebrauchte oder generalüberholte Smartphones aber immer noch die nachhaltigste Variante.
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