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Discord und TeamSpeak – Ratgeber für Eltern
Damit der Kontakt zu anderen Menschen während Corona nicht vollständig einschläft, haben viele Kinder und Jugendliche angefangen Online-Multiplayer-Spiele zu spielen. So konnte man immer noch mit den Freunden, oder auch Menschen aus aller Welt, sprechen und Zeit verbringen, ohne dabei die eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Es gibt einige Möglichkeiten beim Spielen mit seinen Freunden zu kommunizieren. Skype, Microsoft Teams, InGame-Chat und, und, und. Die beiden etabliertesten Anbieter für die Gaming-Kommunikation sind jedoch Discord und TeamSpeak.
Sie konnten sich über die letzten Jahre dank ausgezeichneter Soundqualität und der Möglichkeit, mit vielen Leuten gleichzeitig zu sprechen, auf dem Markt durchsetzen. Ich habe mir die beiden angesehen und werde Ihnen in Folge von den Vorteilen und Risiken berichten.
Inhaltsverzeichnis
TeamSpeak
Wer im Internet nach Möglichkeiten zur Kommunikation beim Spielen sucht, wird definitiv auf TeamSpeak stoßen. Das Programm existiert seit 2002 und gilt sowohl als Vorreiter, als auch als Klassiker. Es bietet Ihnen die Möglichkeit mit Menschen aus aller Welt auf privaten Servern zu kommunizieren.
Zur Nutzung des Programms müssen Sie es zunächst auf Ihrem PC/Mac installieren und dann entweder selbst einen Server erstellen, oder einem bereits vorhandenen Server beitreten. Der Nachteil bei der Erstellung eines eigenen Servers ist, dass dieser sowohl Speicherplatz benötigt, den Sie zur Verfügung haben müssen, als auch eine monatliche Gebühr, die an TeamSpeak zu zahlen ist. Der Vorteil daran ist, dass Sie von Serverproblemen bei TeamSpeak unabhängig sind und weiterhin kommunizieren können. Des Weiteren maximiert die Erstellung privater Server den Datenschutz und minimiert die Erhebung persönlicher Daten.
TeamSpeak ist auch aus reinen Sicherheitsaspekten für Kinder und Jugendliche eine gute Wahl. Es gibt zum einen keine Videofunktion im Programm. Dadurch beseitigt TeamSpeak direkt einen großen Risikopunkt. Des Weiteren kann durch den beschränkten Zugang zu privaten Servern sehr leicht überprüft werden, in welchen Communitys kommuniziert und was verbreitet wird.
Discord
Der andere große Anbieter für Teamchat ist Discord. Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und zählt mittlerweile über 300 Millionen registrierte Nutzer weltweit. Angefangen hat das Ganze als reine Gaming-Community, mittlerweile gibt es Communitys zu jedem Thema.
Im Gegensatz zu TeamSpeak ist Discord komplett kostenlos. Allerdings nutzen Sie hier die Server des Anbieters. Zum einen sind Sie dadurch anfälliger für Serverprobleme, zum anderen verarbeitet Discord alle Daten und Nachrichten innerhalb der Communitys. Dies ist bei TeamSpeak, dank der privaten Server, nicht möglich. Mit Bestätigung der AGBs gibt man dem Unternehmen das Recht alle Daten, die verbreitet werden, einzusehen zu verarbeiten und an Unternehmen zu Analysezwecken weiterzuverkaufen.
Bei Discord gibt es öffentliche Communitys, denen jeder beitreten kann. Der Großteil ist allerdings, ähnlich wie bei TeamSpeak, privat. Hier benötigen Sie eine Einladung um Teil der Community werden zu können. Discord ist deutlich moderner gestaltet als TeamSpeak. Sie haben die Möglichkeit des Videochats, Sie können Emojis und auch GIFs verschicken. Dank dieser Features und der großen Auswahl an Communitys rückt Discord in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus.
Die Sicherheit von Discord, gerade für Kinder und Jugendliche, lässt leider noch zu Wünschen übrig. Es dürfen gewalthaltiger und pornografischer Content verbreitet werden, solange dieser, als solcher gekennzeichnet wird. Man muss zwar bestätigen, dass man über 18 ist – diese Altersabfrage wird jedoch nicht überprüft. Des Weiteren besteht die Gefahr, über die offenen Communitys, an Fremde zu geraten, die rassistische, homophobe, oder sexistische Meinungen verbreiten. 2018 stand Discord in der Kritik, der rechten Szene eine Kommunikationsplattform zu bieten. Dieses Problem hat das Unternehmen mittlerweile in den Griff bekommen.
Fazit
Für die reine Gaming-Kommunikation ist, gerade für Kinder, TeamSpeak zu empfehlen. Der Anbieter ist seit fast 20 Jahren im Geschäft, hat eine große Fanbase, Sie sind unabhängig von den Servern des Unternehmens und Ihre Daten sind weitgehend geschützt.
Discord ist moderner gestaltet, bietet deutlich mehr Communitys zu Themen aller Art und erfreut sich einer rasant steigenden Beliebtheit und Nutzerzahlen. Gerade bei Jugendlichen rückt der Anbieter jedoch immer mehr in den Fokus. Allerdings bietet Discord ein gewisses Sicherheitsrisiko, da die Verbreitung von gewalthaltigen und sexuellen Szenen genehmigt ist. Eine andere Gefahr ist der Kontakt zu Fremden, die radikale/sexistische/homophobe Äußerungen verbreiten könnten.
Am besten reden Sie offen mit Ihren Kindern über die möglichen Gefahren, die entstehen können. Kinder müssen wissen, wie sie mit Nachrichten umgehen müssen und im Zweifel mit den Eltern darüber reden können. Das Mindestalter für beide liegt bei 12 Jahren. Dennoch sollten Sie bei jedem Kind individuell entscheiden, ob Sie es für reif genug halten Gefahren zu erkennen und damit umgehen zu können.
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